Leichtere schädigungen des zentralnervensystems

Akuter Schlaganfall (Hirnschlag, Gehirnschlag, Apoplexie, zerebraler Insult, apoplektischer Insult) ist eine Krankheit, die durch den Verschluss des Blutgefäßes im Gehirn entsteht (akuter  ischämischer Schlaganfall  bei 75-80% der Patienten) oder durch das Zerplatzen des Blutgefäßes im Gehirn und Hirnblutung (akuter hämorrhagischer Schlaganfall bei 20-25% der Patienten).

In unserem Land ist akuter Schlaganfall die erste Todesursache bei Frauen, bei Männern ist an zweiter Stelle. Das ist eine Krankheit mit sehr hoher Sterblichkeit (im ersten Monat der Krankheit bis 23%) und außerdem auch eine neurologische Krankheit mit dem höchsten Grad der Invalidität und großem Prozent der Wiederholung (jeder dritte Patient erleidet innerhalb von 5 Jahren erneut einen Schlaganfall). 
Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen, die man aber beeinflusssen kann, sind: hoher Blutdruck, Diabetes, Herz- und bestimmte Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht, Rauchen, keine Bewegung, unausgewogene Ernährung, zu viel Alkohol.                                             

Symptome, die auf einen Schlaganfall aufweisen, sind: plötzliche Schwäche, Lähmung und/oder Störungen der Behrurungsempfindens (Taubheitsgefühle) , die auf  eine Körperhälfte (Gesicht, Bein, Arm) beschränkt sind, plötzliche Verwirrtheit mit Sprach-, Seh-, Schluck- und Bewegungsstörungen, Schwindel, Gleichgewichtverlust, plötzliche Kopfschmerzen, oft begleitet mit Übelkeit.

Jeder Patient mit Schlaganfall soll dringed in die nächste spezialisierte medizinische Einrichtung gebracht werden.

Frühe Rehabilitation dieser Patienten wird gleich am Anfang durchgeführt, damit die Komplikationen vorgebeugt werden (Lungenentzündung, tiefe Venentrombose, Lungenembolie, Dekubitus (Wundliegegeschwür), Gelenksteife). Nach einem Monat wird die Rehabilitation in spezialisiertem Rehazentrum fortgesetzt.

Unmittelbare Ziele der Rehabilitation sind:

• dem Kranken das Gehen beibringen, selbstständig oder mit einem Hilfsmittel
• den Kranken dazu befähigen, dass er den verletzten Arm in alltäglichen Aktivitäten maximal benutzt
• den Kranken zur selbstständigen Errichtung der im alltäglichen Leben notwendigen Tätigkeiten(Essen, Gesichtswaschen, Baden, Rasieren, Anziehen) befähigen

Rehaprogramm wird jedem einezelnen Patienten angepasst. Die angewendete physikale Prozeduren sind: Kinesiotherapie (Krankengymnastik), manuelle oder Unterwassermassage, Bäder für Arme und Beine, Paraffin, Elektro- und Magnetfeldtherapie.

Die Behandlung dauert von einem bis drei Monate, was von dem Funktionzustand des Patienten abhängt. Im ersten Jahr sind die Besserungsaussichten am größten.

Schlaganfall hat die Wiederholungstendenz,  so dass sekundäre Vorbeugung(Regulieren des hohen Blutdrucks, Cholesterols und Blutzuckers, regelmäßige Einnahme der vorgeschriebenen Therapie, regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Abgewöhnung der schlechten Gewohnheiten: Rauchen, ungesunde Ernährung, Alkoholkonsum) eine große Rolle spielt.